30. September 2012

Liebling an meinem Hals . . .


 . . . ist zur Zeit diese Lintilla, die ich von meiner Schwägerin Alexandra geschenkt bekommen habe. 
Sie hat einen Kammzug von Melanie mit der Handspindel versponnen und daraus nicht nur eine, sondern 2 Lintillas gestrickt (eine für ihre Tochter, eine für mich). Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie weich sich das Gestrick anfühlt.


Ausnahmsweise mal ein Tragebild,
entstanden heute beim Sonntagsausflug

Bislicher Insel


Ich muss neidlos anerkennen, dass meine Lintilla (bei der ich nun endlich die abschließende Rüschenkante begonnen habe) nicht soo weich wird, obwohl das Material identisch ist und ich auch ein Singlegarn gesponnen habe. Wahrscheinlich liegt es sowohl an der Herstellung (Handspindel versus Spinnrad) als auch an der Nadelstärke.



29. September 2012

Jakobwolle


Der erste Strang Jakobwolle (142 g) ist fertig. Ich habe 3 Spulen gefüllt und einen Dreifachzwirn hergestellt, da ich schnell gemerkt habe, dass im kardierten Vlies zu viele Knübbelchen waren, um wirklich gleichmäßig zu spinnen. Ich habe dann einfach drauf losgesponnen und darauf vertraut, dass sich die knubbeligen Stellen im Dreifachzwirn ausgleichen. Das Garn ist rustikal und dick (Nadelstärke 7, schätze ich).
Es ist schon eine Erfahrung den ganzen Prozess selbst zu machen (vom Waschen übers Kardieren zum Spinnen). Das Vlies stammt von einem Schaf meiner Nachbarn (und 2 komplette Vliese stehen noch ungewaschen im Badezimmer).




28. September 2012

Rendezvous unterm Apfelbaum . . .


 . . . hieß der linke von Melanie ertauschte Kammzug. Knapp die Hälfte des Kammzugs habe ich zu einem zweifädigen Garn versponnen. So traumhaft weich es auch geworden ist - mit dem Verspinnen habe ich mich unglaublich schwer getan. Ich hatte das Gefühl das glatte Material schlecht kontrollieren zu können, es rutsche mir weg, der Faden wurde immer wieder mal dicker und mal dünner als geplant, was aber letztlich das Ganze auch lebendig macht. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. 
Ich kann es jetzt zeigen, denn es wurde von Peregrina aus dem Tauschpaket genommen.

Material: 50% Babykamel, 50% Seide

Ein Teil des Kammzugs ist im Shizuku gelandet und der Rest muss darauf warten, dass ich ganz entspannt bin und mich dann noch einmal damit am Spinnrad versuche. Die Farbkombination ist wunderschön, typisch für Melanies Färbungen.


21. September 2012

Ein Lichtblick

Seit der Geburt meines Sohnes vor fast 23 Jahren ist es für mich zur Selbstverständlichkeit geworden, auf die Qualität der Lebensmittel zu achten, die wir essen. Lebensmitteln die nach den Richtlinien von Anbauverbänden wie Bioland oder Demeter produziert werden, bevorzuge ich, da ich weiss, dass die Anforderungen an das Produkt weit über die EG-ÖKO-Verordnung hinausgehen.
Bezogen auf den Umgang mit Wolle, diesem herrlichen Material, war es naheliegend mich auf die Suche nach Garnen zu machen, die von Schafen stammen, die artgerecht gehalten werden. Mir schien es logisch nach Wolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung zu suchen. 
Schnell merkte ich, dass ich die Nadel im Heuhaufen suche. Fertige Textilien zu finden ist nicht so schwer, aber Handstrickgarne sind rar. 
Im Zusammenhang mit Biolandbetrieben stößt man schnell auf den Finkhof (dessen Angebot ich schon seit 20 Jahren kenne), der Wolle vom Merinolandschaf und anderen heimischen Schafrassen anbietet. 
Das war es dann aber fast auch schon.
Das ist schon sehr ernüchternd, wenn man bedenkt, dass online-Woll-shops wie Pilze aus dem Boden schießen.
Gibt es nicht noch mehr Strickerinnen, Färberinnen, Filzerinnen, denen es wichtig ist, wie die Tiere leben und unter welchen Bedingungen das Garn/ der Kammzug/ das Vlies hergestellt wird? 


Umso mehr freute ich mich, als ich letzten Samstag  Rosy Green Wool entdeckte. Ich war sofort neugierig und bestellte mir meine ersten 6 Stränge in den Farben, die mir besonders gut gefielen.Und hier ist es. Ein glattes, 5-fädiges, weiches Kammgarn - wunderschön!
Den Finkhöflern und Rosy und Patrick wünsche ich (weiterhin) und zum Start viel Erfolg!!!


Mehr zum Thema bietet  beispielsweise diese Greenpeace-Publikation:

Auf der Seite von Rosy Green Wool findet ihr noch weitere interessante Links.
Ich würde mich freuen, wenn es uns gelänge, weitere Produkte zusammenzutragen, die die Bezeichnung "Biogarne" wirklich verdienen. Ich hoffe auf eure Kommentare!

Ich werde mich jetzt weiter um meine Jakobwolle kümmern, da weiß ich genau wo sie herkommt :-)
Eine dritte Spule fülle ich grade und werde ein dreifädiges Garn herstellen.



8. September 2012

MEIN Shizuku


Eigentlich hatte ich ihn für das "Wollige-Werkel-Wander-Paket" gestrickt, aber er rief ganz deutlich: Bitte behalte mich! Er ist so weich und kuschelig. Verstrickt habe ich 190 g Frühlingsglanz mit Nadelstärke 8.
Hier gibt es die Anleitung. Um das Material komplett auszunutzen habe ich das Knäuel von beiden Seiten angestrickt und die beiden Teile in der Mitte mit dem Maschenstich verbunden. Am Hals meiner großen Tochter sieht er so aus:





Und so werde ich ihn tragen:

Schafe und Hütehunde in Aktion

Schafe und Hütehunde in Aktion und noch viel mehr gibt es an diesem Wochenende in Duisburg Walsum/Rheinaue beim AAH-Bundesleistungshüten (AAH steht für die Arbeitsgemeinschaft zur Zucht Altdeutscher Hütehunde) zu sehen. 
Jakobschafe meiner Nachbarn werden auch dort sein und wer mit offenen Augen am Saftstand steht, wird vielleicht auch ein paar meiner pflanzengefärbten Wollstränge entdecken.
Die Veranstaltung findet heute und morgen statt und ist einen Besuch wert. Wir waren letztes Jahr als Besucher dort und es hat uns sehr gut gefallen.

6. September 2012

Nicht alle . . .


 . . . aber viele meiner diesjährigen Mehrfachfärbungen sind hier versammelt. In den letzten Jahren ging es mir um die Aussage der Pflanzenfarben pur und unvermischt. In diesem Jahr habe ich die Mehrfachfärbungen für mich entdeckt, wobei ich  die Färbungen mit benachbarten Farben besonders mag. Diese Farben stammen fast alle aus meinem Garten. 
Dahlien, Färberkamille, Tagetes, Königskerzen, Weinlaub, die Blutpflaume und Brennnesseln gaben ihre Farbe ab. Dazu geschenktes Resedakraut und gesammelte Zwiebelschalen, fertig ist das Färberglück.


Ganz neu (nämlich vorgestern gefärbt und heute endlich trocken) sind diese beiden Stränge, gefärbt mit Blutplaumenblättern. Es kann durchaus sein, dass sie weiteren Wandlungen unterliegen werden (zumindest der hintere könnte noch etwas Farbe bekommen). Am Freitag kam ich an einem Brachfeld vorbei, an dem ich einen großen Strauß Solidago ernten konnte. Darum werde ich mich wohl heute auch noch kümmern.
Ansonsten verstricke ich nach wie vor "Grüüün", komme aber nur langsam vorwärts. Dafür wird das Tuch umso schöner.