7. April 2015

Monströse Großprojekte . . .


 . . . fordern (zeitlichen) Tribut. Nach der Fair-isle-Tam war mir nach "mindless knitting" - und da mir nach Frühling war, schlug ich eine(n) Aurinko aus gut abgelagertem, von mir vor zwei Jahren mit Säurefarben gefärbten Kammgarn an.
Als ob das nicht genug wäre, wuchs noch die Lust einen Reisenden anzuschlagen.
Immerhin, die finnische Sonne habe ich heute abgekettet. Sie liegt grade in der Badewanne und entspannt sich. Jetzt habe ich endlich das lange Nadelseil frei, um die blaue Riesentüte mal probeweise überzustreifen.



Da musste dann aber doch zwischendurch diese kleine Nettigkeit (nein, ich werde nicht wieder Oma) für das schnelle Erfolgserlebnis her.


Mangels Cochenille färbten die Assistenten vom Osterhasen ihre Eier dieses Jahr mit Zwiebelschalen, was zu einem schönen Rostrot auf den weißen Eiern führte - nicht zu vergessen die Farben, die die Blätter auf das Ei brachten. Diese drei Exemplare sind vom Großfamilienbrunch über geblieben. Habt eine gute Zeit!

8. Februar 2015

Fliegende Untertasse gelandet


Alarm auf der Terrasse: Unbekanntes Flugobjekt setzte zur Landung auf der Teigschüssel an. Bisher hat die Besatzung das Raumschiff nicht verlassen.


Da ist sie: Meine erste Fair Isle Tammy. Eben habe ich die restlichen Fäden vernäht, sie kurz lauwarm gebadet, kurz angeschleudert und nun trocknet sie. Das Sternblumenmuster des Rades erstrahlt nun in ganzer Pracht und gefällt mir richtig gut.
Ich bin immer noch hin und weg von den Farben.


Es war gar nicht so einfach einen passenden Teller zum Blocken zu finden. Meine Konstruktion besteht sogar aus 2 Tellern, nämlich aus einem gewölbten Glasteller, den ich auf einen etwas breiteren Porzellanteller gestellt habe, damit die Mütze ihre charakteristische Form bekommen kann.
Hier geht es zum Projekt.

Danke für eure netten Kommentare! Spannend wird nun noch, wie die Mütze nach dem Blocken auf dem Kopf aussieht. Ein Tragebild reiche ich nach, versprochen.


10.2.15: Hier nun Tam auf Kopf



7.4.15: Ihr Lieben, ich danke euch für eure netten Kommentare. Die Tam sitzt nun übrigens meistens auf dem hübschen Köpfchen meiner großen Tochter. Da passt sie auch gut hin!

5. Februar 2015

Faded splendor Tam


In die Farben dieser Mütze habe ich mich spontan verliebt, als ich sie bei/auf (?, ja wie heißt es denn?) Ravelry entdeckte. Die Farben hat Janine Bajus wunderschön kombiniert. So zart und ganz speziell pflanzenfarbig wirken sie auf mich, wie mit Stockrosenblüten, Cochenille, Apfelbaumrinde und Zwiebelschalen gefärbt - bezaubernd, wie die ganze Farbpalette der "Jamieson´s of Shetland"-Garne. Ich habe mir die Farbkarte bestellt und bin hin und weg!


Angeschlagen habe ich mit Italienischem Anschlag auf einem Hilfsfaden, dann nach dem Stricken des Bündchens festgestellt, dass ich 2 Rippen, bzw. 8 Maschen zu wenig hatte. Ich wollte alles aufribbeln, aber die pragmatische Géraldine saß neben mir, sagte: Schneide den Hilfsfaden raus und probiere es an! Gesagt, getan und für gut befunden. In der Zunahmerunde war es dann sogar einfacher, auf die benötigte Maschenzahl zu kommen.


Mittlerweile fehlt mir nur noch eine Runde, um mit den Abnahmen für das "Wheel", das Rad in der Mitte anzufangen. Momentan könnte die Mütze auch als Babypullover durchgehen.


2. Februar 2015

Probetam


Fertig geworden ist auch diese "Tam" aus Schurwollkammgarn. Ich habe sie gestrickt, während ich auf das Shetlandgarn für eine gemusterte Fairisle-Tam wartete. Mein Probeexemplar ist ganz hübsch geworden, dürfte aber gern etwas "slouchiger" sein (wisst ihr was ich meine?).
Die Wolle dafür habe ich vor zwei Jahren gefärbt. Die Lauflänge beträgt 333m/100g. Das Shetlandgarn hat mehr, ist aber deutlich voluminöser, so dass die gemusterte Tam automatisch größer wird.



30. Januar 2015

Rustikales aus Gotlandwolle


Ebenfalls ein Projekt, das ich im Dezember angefangen habe, ist diese Strickjacke aus Gotlandwolle von Blacker yarns.
Ich habe mich spontan in die Farbe und das Garn verliebt und wußte sofort, dass ich mir daraus etwas rustikal Verzopftes stricken möchte. Ich wurde ziemlich schnell fündig und begann mit "Lucky me".
Das erste Stricken ging dann sehr schnell, nur musste ich feststellen, dass ich, wie so oft, am ganzen Strickstück fester stricke, als bei der Maschenprobe. Das hatte ich zwar vorher bedacht und eine Nummer größer angeschlagen, aber mit der Ärmelweite bin ich sehr unglücklich, die kommt mir so eng vor. Ich bin nicht ganz sicher, ob ich weiterstricken soll. Hat jemand Erfahrung mit dem Ärmeleinstieg bei RVO-Strickereien? Vielleicht reguliert sich das Ganze ja, wenn ich weiterstricke. Jedenfalls ruht das Strickstück zur Zeit und wartet auf seine Wiederbelebung. Farbe und Material sind das unbeding wert.

Zum Garn: Es ist wunderschön für Zopfmuster, fühlt sich sehr "druckelastisch" an. Ich habe den Eindruck, dass die Fasern regelrecht auseinanderspringen, wenn man sie vorher etwas zusammengedrückt hat. Ganz anders als Merinowolle, die ja "zusammenpappt".
Gekauft habe ich die Wolle in einem zauberhaften kleinen Dawanda-shop mit dem schönen Namen "My fair yarn", den ich auf der Suche nach Blackergarnen gefunden habe. 

2.2.15: Vielen Dank für eure hilfreichen Kommentare! Mal sehen, wie ich die vielen Anregungen umsetzen werde. Dank eurer Hilfe habe ich nun ein paar Ideen.


28. Januar 2015

Handgesponnenes aus Bluefaced Leicesterwolle


So, jetzt muss ich mal den Kreativstau auflösen und fange mit diesem Bluefacedleicester-Garn an. Der handgefärbte Kammzug stammt, wie so oft, von der lieben Géraldine. Diese Farben wollten unbedingt zu mir kommen. Versponnen habe ich den Kammzug am Tom, der auch mal wieder bewegt werden wollte. Da mir das Navajozwirnen soviel Spaß macht, wurde es ein dreifädiges Garn mit viel Volumen (auf der Heizung getrocknet und ordentlich aufgeflufft). Den zweiten Teil des Kammzugs verspinne ich grade. Eine Mütze mit Bommel schwebt mir vor.


25. Januar 2015

Mehr Liebe, weniger Angst - Für ein buntes Deutschland . . .

. . . geht auch Frau Lavendelblau auf die Straße. Die Ereignisse in Dresden und Paris hätten mir fast die Sprache verschlagen, aber nun habe ich sie wiedergefunden. Ich möchte nicht eher Gesponnenes, Gefärbtes und Gestricktes zeigen, bis ich mich hier positioniert habe.
Abwertung und Ausgrenzung, offen oder versteckt, möchte ich nicht zulassen. Wir Menschen sind uns viel ähnlicher, als uns diejenigen glauben machen wollen, die sich in die eine oder andere Richtung radikalisiert haben.
Wie kann man gegen Flüchtlinge auf die Straße gehen, die so verzweifelt sind, dass sie in marode, überfüllte Boote steigen, um ihren Kindern eine Zukunft zu ermöglichen? Wie herzlos ist das?
Was glauben die sich so nennenden "Patrioten", wer ihnen im Altenheim den Hintern Allerwertesten abputzen wird? Wer ihre medizinische Versorgung übernehmen wird?
Wie kann man gegen Mitbürger sein, die als "Gastarbeiter" die deutsche Wirtschaft in Schwung gebracht haben? Wie kann man ihren Kindern und Enkeln, die hier aufgewachsen sind, die Selbstverständlichkeit hier zu leben, streitig machen wollen? Ich verstehe das nicht!
Ich habe aber den Eindruck, dass das in Nordrhein-Westfalen kaum jemand versteht, denn hier kennt man sich und schätzt sich. Darüber bin ich sehr froh.

Mich tragen seit letzter Woche diese Worte:

Mehr Liebe - weniger Angst

Gesehen hab ich sie auf dem Plakat einer Mitdemonstrantin in Duisburg.
Natürlich habe ich mich gefragt, was ich noch tun kann, außer auf (Gegen-)Demos zu gehen oder Petitionen zu unterschreiben.
Diese Worte haben mir noch einmal verdeutlicht, dass ich genau das tun sollte, was mir bei meiner Arbeit als Sozialarbeiterin im weiten Feld der Psychiatrie schon immer wichtig war, nämlich meinem Gegenüber mit Wohlwollen und Interesse zu begegnen, egal wie "anders" er oder sie ist. Auch ich bin anders, man merkt es nur nicht sofort und auch du bist wahrscheinlich anders.

Zu guter Letzt möchte ich euch noch dieses Gespräch mit Fatih Cevikollu (übrigens ein wahnsinnig kluger, sympathischer Mann und sorry, meine Tastatur kann das Häkchen unterm C nicht) empfehlen.
Es hat an Akualität nicht verloren und hier finden sich die Worte vom Plakat wieder:
Weniger Angst, mehr Liebe, keine Fragen

So, damit es nun bald wollig weiter geht, zeige ich euch als kleinen, bunten Vorgeschmack diese herrliche Shetlandwolle, für ein buntes Deutschland . . .

28.1.15: Ein Kommentar wurde leider von der Autorin gelöscht. Ich möchte aber trotzdem kurz darauf eingehen, denn ich habe ihn vor der Entfernung gelesen. Ich möchte natürlich nicht, dass Migranten unsere Probleme bei der Besetzung von unattraktiven, weil schlecht bezahlten, Stellen lösen, sondern die gleichen Chancen am Arbeitsmarkt haben wie Deutsche ohne Migrationshintergrund. Unser Pflegenotstand wird derzeit hauptsächlich von Frauen aus Osteuropa geschultert und schafft in deren Familien, insbesondere für zurückbleibende Kinder, riesige Probleme.
Falls es so angekommen sein sollte (das las sich für mich ein bißchen so), dass ich einen Keil zwischen Menschen aus den neuen (die so neu nun auch nicht mehr sind) und alten Bundesländern treiben möchte, ist das natürlich nicht beabsichtigt und tut mir leid.
Worauf es mir ankommt, ist, dass jede(r) darüber nachdenken sollte, wer den Karren lenkt, vor den er sich selbst spannt.



4. Januar 2015

Ausgekugelt!


Jetzt hat es sich ausgekugelt - das Christbaumkugelset für meinen Vater ist komplett. Ich bin sehr gespannt, wie es ankommt. 
Mit gefällt der Mustermix sehr gut und ich werde bestimmt noch ein paar Kugeln stricken - aber jetzt gibt es erstmal ein Pause, versprochen.
Die Kugeln sind alle nach dieser Grundlanleitung gestrickt, die erste Kugel hat auch das Originalmuster, alle anderen Muster stammen aus Büchern von Alice Starmore und Mary Jane Mucklestone.
Die Kugel mit dem Fair-isle-Stern ist meine Lieblingskugel, aber irgendwie sind sie ja alle hübsch.


2. Januar 2015

Hand in Hand


Hand in Hand zu gehen, das ist doch viel angenehmer als mit kaltem Herzen darauf zu schielen, dass einem vermeintlich etwas weggenommen wird.
Vielleicht habe ich die heute beendete Kugel mit diesem Muster versehen, weil ich mir wünsche, dass wir Menschen Hand in Hand gehen. 
Bitte unterschreibt hier, ich habe es schon vor ein paar Tagen getan.


1. Januar 2015

Frohes neues Jahr euch allen!

 

Der Januar begrüßt uns am Niederrhein mit einem strahlenden Tag und ich hoffe, dass das ein gutes Omen für dieses neue Jahr ist. 
Die Klarheit des Januars tut mir gut und wie jedes Jahr finde ich erst nach den Weihnachtsfeiertagen meinen inneren Frieden und freue mich an der zuletzt fertig gestellten Christbaumkugel, die ich meinem Vater zum Geburtstag schenken werde. Glücklicherweise hat er noch im Januar Geburtstag und eine Weihnachstskugel wirkt als Geschenk nicht völlig anachronistisch. Dieses Mal bin ich sehr zufrieden damit, wie das Einstrickmuster rauskommt und bereit zur nächsten Kugel! Ein sehr hübsches Detail ist der rotweiße Aufhänger, den es im 20er Pack bei "Depot" gab. 
Ich glaube, dass diese gestrickte Kugel sehr gut zum vorhanden Weihnachtsschmuck meiner Eltern (siehe Fotos) passen wird.

Dieses Rot ("GLUT" von Rosy Green Wool) ist übrigens eine Farbe, die ich sonst nur mit spitzen Fingern anfasse, jedenfalls wenn es um Kleidung geht, da sie mir überhaupt nicht steht. 
Betörend in leuchtendem Rot sieht hingegen Salma Hayek als Frida Kahlo aus.